Design is fine. History is mine.

Imagine a time with no computer

Iwao Yamawaki, The End of the Dessau Bauhaus, 1932

Der Schließung des Bauhauses 1933 folgte auch die Eingliederung moderner Gestaltungsweisen und Planungsmethoden in das eklektizistische Kulturkonzept der Nationalsozialisten. Beispiele für diese „Bauhaus-Moderne im Nationalsozialismus“ (Winfried Nerdinger) finden sich u. a. im Schaffen von Herbert Bayer, Wilhelm Wagenfeld oder Ernst Neufert.

Mit der Auswanderung zahlreicher Mitglieder des Bauhauses wurde die Bauhaus-Idee in andere Kulturkreise verpflanzt, und unter den neuen Bedingungen veränderten sich Inhalte und Ausdrucksformen. In die Vereinigten Staaten von Amerika emigrierten Josef und Anni Albers, Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe, Marcel Breuer, Ludwig Hilberseimer, Walter Peterhans und Herbert Bayer. 1937 kam es zur Gründung des New Bauhaus in Chicago durch László Moholy-Nagy. Walter Gropius und vor allem Ludwig Mies van der Rohe wurden zu wichtigen und einflussreichen Architekten in den Vereinigten Staaten von Amerika. Viele Ideen aus Amerika – Fords Rationalisierungsprinzipien, mit dem Jazz verbundene Lebensstile, Stahlskelettbauten, die Architektur Frank Lloyd Wrights – waren schon in den 1920er Jahren unter dem Titel „Amerikanismus” nicht nur am Bauhaus einflussreich gewesen, so dass man im Hinblick auf die Rezeption des Bauhauses in den Vereinigten Staaten von Amerika von einer weitgehenden Verschmelzung mit vorgefundenen Konzepten und Mustern sprechen kann.